4. Reisetag

Montag, 29. Juli 2013

Bognes - Lødingen - Lofoten (Digermulen/Keiservarden - Kabelvåg)

Wiederum strahlendes Wetter herrschte, als ich zum ersten Mal am Morgen am Vorhang zupfte und durchs Fenster schaute. Tatsächlich war es schon am frühen Morgen recht warm, der mittelstarke Wind fühlte sich fast wie ein Föhnwind an.

Ich nahm in Bognes die Fähre nach Lødingen, die fast eine ganze Stunde für die Überquerung des breiten Fjords benötigte. Die Landschaft war äusserst eindrücklich, aber das unvergessliche Erlebnis am Ende des 21. Reisetags der letztjährigen Reise ist nicht mehr zu übertreffen.

Obwohl von Süden her der Himmel recht milchig wurde und ein Wetterumschlag drohte, zweigte ich auf der Fahrt auf die Lofoten beim Raftsund nach Digermulen ab. Diesen Abstecher machte ich bereits letztes Jahr, mehr dazu im letztjährigen Reisebericht über den 21. Reisetag.

Direkt neben dem Weiler Digermulen erhebt sich ein Berg namens Keiservarden. Der deutsche Kaiser Wilhelm gelangte einst auf diesen Berg (damals noch ohne Wanderweg und wohl in der Sänfte getragen) und fand es dort oben wunderschön. Seither ist der Berg der Keiservarden und eine Wanderung gehört für normale Lofotenbesucher fast zum Pflichtprogramm. Obwohl die graue Wetterwand schon bedrohlich nah kam, bestieg ich den 400 m hohen Berg im heissen Sonnenlicht unter einem grossen Feuchtigkeitsverlust. Mit 40 Minuten Marschzeit dürfte ich wohl nicht der Langsamste gewesen sein. Auch wenn es bessere Tage gegeben hätte, war die Aussicht während des Aufstiegs und oben grandios:

Kurz vor Erreichen von Digermulen, wo mein Hybrid geduldig auf mich wartete, setzten erste Regentropfen ein. Es war aber schon zweite Nachmittagshälfte, also will ich mich nicht beklagen.

Auf dem Weg zum Hotel in Kabelvåg (das gleiche wie im letzten Jahr) machte ich noch einen Umweg über eine Route, die ich noch nie gefahren bin. Es regnete zwar nicht, aber der Himmel war komplett bedeckt. So genoss ich die Landschaft, ohne Fotos zu machen.

Am Abend setzte dann Regen ein, was durchaus bedeuten könnte, dass der nächste Reisetag nässer als erwünscht sein könnte.

Wie immer am Schluss: die Reiseroute!