Diavolezza (1.11.2014)

Eigentlich wollte ich nach Zermatt fahren und dort wieder einmal auf den Gornergrat wandern, aber sowohl die SBB als auch die Matterhorn-Gotthard-Bahn machten einen Strich durch die Rechnung. Einerseits war die Neubaustrecke Rothrist-Mattstetten wegen Bauarbeiten geschlossen, was sicher zu einer Verspätung auf der Reise nach Visp bedeutet hätte, dann meldete auch die MGB Bauarbeiten zwischen Visp und St. Niklausen mit Busersatzbetrieb. Das zusammen war mir zu unsicher, daher wählte ich die Diavolezza als Reiseziel aus.


Ab Ziegelbrücke herrschte wunderbares Herbstwetter, ideal für eine Bergwanderung. Das Bündnerland, insbesondere das Engadin, zeigte sich von der allerschönsten Seite mit den goldbraunen Lärchen und den Schneefeldern auf den Bergspitzen. Es gab auf der Rhätischen Bahn trotz Zwischensaison recht viele Reisende, vermutlich aber nur wegen des Wochenendes und des herrlichen Wetters.

Die Luftseilbahn auf die Diavolezza ist etwa vor zwei Jahren mit neuen Kabinen ausgerüstet worden. Ich nahm aber die Herausforderung und kraxelte die rund 1000 Höhenmeter zu Fuss hinauf, was mich extrem forderte, zumal in grösserer Höhe vermehrt Schneefelder zu durchqueren waren. Die Aussicht während des Aufstiegs war herrlich, leider lagen aber die Berge rund um den Piz Bernina bei meiner Ankunft alle schon im Schatten.

Der Abstieg wäre zu mühsam und wegen des Schnees auch zu gefährlich gewesen. Gerne liess ich mich mit der Luftseilbahn ins Tal hinunter transportieren, wo es bereits schattig war. Mit der Rhätischen Bahn gelangte ich via Unterengadin nach Landquart und per SBB nach Zürich zurück. Der Jahreszeit entsprechend wurde es bereits im Unterengadin dunkel.